Am Lübbesee entlang joggen

Lust joggen zu gehen

Heute habe ich mal wieder Lust, durch die Wälder von Templin zu joggen. Ich wusste schon heute früh, dass ich meine Laufschuhe anziehen werde. Die Sonne scheint den ganzen Tag, und mit Pepsi war ich schon heute Mittag unterwegs. 

Nachdem ich mit meinen Aufgaben am Rechner fertig bin, ziehe ich mich schnell um. Für Pepsi gibt es eine Kaurolle und die Worte: „Du musst zu Hause bleiben. Schön lieb sein, Mäuschen, schön lieb sein!“. Das klappt immer gut, denn mit Speck fängt man Mäuse.

Ich zog die Tür hinter mir zu und flitzte los. Herrlich warm. Zügig vorbei an Passanten, vorbei an den Garagen und rein in den Wald. Wo laufe ich denn heute lang? Kleine Runde? 

Der Weg ist das Ziel beim Joggen

Meine Uhr hüpft an meinem Arm hoch und runter. Also bleibe ich kurz stehen und mache sie fester. Auf geht´s, weiter am Bahnübergang vorbei, an den Schienen entlang und über den  Schwarzen Weg in den nächsten Wald. Welche der zwei Spuren nehme ich? Hier ist der Weg durch Autospuren entstanden, und ich nehme meistens die Spur, die in der Mitte entlanggeht. Also wechsele ich beim Joggen öfter die Seite. Im Sommer ist es krasser, denn da wachsen hier Gräser und gelegentlich auch Brennnesseln, die die Beine streifen. Egal, weiter geht´s. 

Hier geht es rechts ab zur der Mini-Laufrunde. Aber das ist heute ganz sicher zu kurz. Gleich noch den Berg hinauf und ich bin an der Kreuzung. Die Entscheidung war eigentlich vorher klar. Denn ich hatte Lust, die Fährkrug-Runde zu rennen. Also laufe ich über den Bahndamm Richtung Straße. Hier fahren die Autos ziemlich schnell. Da kommt nichts, schaffst du! Also nichts wie rüber in das Waldstück mit den vielen Ameisen. Ich habe einmal gezählt. Es waren neun Ameisenhaufen auf ca. 100 Meter Weg.

Es ist viel Natur unterwegs zu finden

Letztens lagen hier noch Bäume. Alle sind weggeräumt. Sehr schön, der Weg ist noch in Ordnung. Ah, die Ameisen sind unterwegs. Also ziehe ich das Tempo an und fliege praktisch an ihnen vorbei. Der Blick geht nicht auf die Ameisenhaufen, denn dafür bin ich zu ausgedörrt. Mein Mund ist trocken, und ich beschließe auf dem Campingplatz den Wasserhahn zu nutzen, um mich zu erfrischen. Hinter der nächsten Kurve geht es nach unten den schmalen Pfad entlang auf den Campingplatz. Ist hier jemand? Corona! Also eigentlich nicht. Hoffentlich gibt es Wasser.

Ich jogge und sehe niemanden, nur die Wohnwagen und Vorgärten. Da ist der See, und dann kommen die Wasserhähne. Ein ganz dünner Strahl Wasser kommt aus dem Hahn. Mist, ich habe so Durst. Ich schöpfe das Wasser in meine Hände. Drei Schluck bekomme ich hin, dann streikt die Leitung. Mit den nassen Händen wische ich mir ins Gesicht, da die Sonne echt brennt. Egal, ich laufe weiter!

Am Fährkrug vorbei

Templiner sind nie im Fährkrug. Das Hotel liegt rund drei Kilometer entfernt von Templin Richtung Prenzlau. Es ist teuer und ungemütlich, nichts für mich und meine Familie. Ich laufe unter die Brücke, und es kommt gerade kein Auto. Schnell spurte ich über die Straße. Denn hier ist direkt eine scharfe Kurve, die für Fußgänger gefährlich ist. Echt eine blöde Stelle, aber gleich bin ich am See. 

Ein Angler in voller Montur bringt sein Paddelboot ins Wasser. Zum Angeln habe ich so gar keine Lust! Geschmäcker sind halt verschieden. Ein Stück weiter sind noch zwei Angler, wahrscheinlich Freunde, die ein Bier trinken und sich anschweigen. Meine Art der Entspannung ist das nicht. Aber wenn sie Spaß daran haben … und die Fische sind bestimmt sehr lecker in der Pfanne zuzubereiten. 

Der Wald zieht sich auch am Stadtsee entlang

Die Strecke am Stadtsee entlang ist echt richtig schön. Die Bäume hängen skurril über dem Wasser. Manche sind sogar abgebrochen und strecken sich ein ganzes Stück in den See hinein. Zum Fotografieren ist das klasse. So etwas gibt es nicht überall.  

Endlich die kleine Hütte. Der Weg ist sehr hügelig. Kurz muss ich innehalten und gehen. Ich war in letzter Zeit nur selten laufen. Da kann einem die Puste schon mal ausgehen. Aber es ist ok, und ich ärgere mich nicht darüber. Nach einer halben Minute habe ich wieder Kraft, und es geht weiter. 

Vorbei am Bootsschuppen geht die Runde durch den Schatten. Das ist angenehm und ich habe mich schon die ganze Zeit auf diese Stelle gefreut. Es ist wirklich angenehm. Jetzt kommen nur noch die anderen Bootsschuppen und dann an der Quelle vorbei links den Berg hoch. Hier schnaufe ich ein wenig, denn ich bin doch etwas k.o. Wieder überquere ich die Straße von eben. Dort lacht jemand. Ich achte nicht weiter darauf und laufe weiter. Da bin ich wieder an den Schienen. Meine Uhr vibriert – echt schon 15.000 Schritte heute! Und es werden noch mehr!

Nach Hause kommen

An den Schienen geht es entlang Richtung Heimat. Den schmalen Weg, den ich vorhin schon mit Pepsi gegangen und eben noch in die andere Richtung gerannt bin, kann ich in gemütlicher Geschwindigkeit entlang joggen. Ich laufe übe die kleine Wiese mit den vielen Büschen wieder an den Garagen vorbei und sehe das Ziel. Angekommen schalte ich meine Uhr aus und gehe zu Fuß weiter. Die Sonne brutzelt, und ich bin glücklich. Vor mir erheben sich die Neubauten. Ich sehe keine Leute. Doch, da sitzen welche und spielen mit ihren Kindern. Als ich meinen Schlüssel raushole, sehe ich mich schon die Treppe hochgehen, direkt ins Wohnzimmer, wo Pepsi wartet, und dann ins Schlafzimmer, um meine Sachen aufzuhängen. Dann läuft die Dusche. Frisch abgetrocknet und in neuer Kleidung bin ich froh diese schöne Tour gemacht zu haben!

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